Zukunft der Schützenvereine im Blick
Mitglieder halten treu zu ihren Vereinen - Auf erhöhte Standards soll geachtet werden
Wingst. In der Gemeinde Wingst wurde vor kurzem in einem offenen Forum über die Zukunft und den Neustart der Wingster Schützenvereine nach der zweijährigen Corona-Pause diskutiert. Vorstände und Vertreter der Gemeinde erörterten die Möglichkeiten von umfänglichen Vereinsaktivitäten und im Besonderen die Problematik der anstehenden Schützenfeste.
Insgesamt sind die Wingster Schützenvereine bisher gut durch die Pandemie gekommen. Die Mitglieder haben treu zu ihren Vereinen gehalten – und das ganz ohne Schützenfest oder sonstige Veranstaltungen. Alle Teilnehmer waren sich einig: „Es wird Zeit, dass wieder was geht.“
Die Vorstände sind sich ihrer Verantwortung bewusst, dass es ein „Weiter wie immer“ so nicht gehen wird. Auch wenn nach den aktuellen Corona-Regeln bei Veranstaltungen kein besonderes Hygienekonzept mehr benötigt wird, soll doch auf erhöhte Standards geachtet werden.
Musikzüge für Feste gewinnen
Klaus Hasselbusch, zweiter Vorsitzender des Schützenvereins Weißenmoor, hatte hierzu ausgiebig recherchiert, etwa wie erhöhte Hygieneregeln beim Königsumtrunk erzielt werden können. Weitere Probleme bestehen unter anderem darin, Musikzüge oder Schausteller für die Schützenfeste zu gewinnen beziehungsweise sich entsprechende Alternativen zu überlegen.
Aber auch die aktuellen Preissteigerungen und die Bezahlbarkeit der Vereinsaktivitäten stellen Herausforderungen dar. Startgelder und Mitgliedsbeiträge sollen weitestgehend auf günstigem Niveau gehalten werden. Einigkeit herrschte in der Versammlung darüber, dass die Vereine ihre Zukunft sichern wollen und nicht mit Gewinnen glänzen müssen.
Besonders in der Nachwuchsarbeit soll eine engere Zusammenarbeit angestrebt werden, zum Beispiel durch Aktionstage oder gemeinsame Trainingsangebote. Hierzu stellte Thomas Offermann, Vorsitzender des Sportschützenvereins Wingst, einen Flyer der Jugendabteilungen vor, der rund um die Wingst verteilt wird.
Jugendarbeit war auch das Stichwort für Andreas Zemke, Vertreter der Gemeinde Wingst: Er appellierte an die Vereinsvertreter, mutig in die Zukunft zu schauen und für die Sommerferien 2022 eine oder mehrere Aktivitäten für die Ferienspaß-Aktion anzubieten. Daneben stellte er den Ablauf des Meldeverfahrens vor und sicherte die Unterstützung der Gemeinde Wingst zu.
Noch viele Fragen offen
Nach fast drei Stunden angeregter Diskussion ging die Versammlung auseinander. Auch wenn noch viele Fragen offen blieben, konnten einige Lösungsansätze und Anregungen mitgenommen werden. Wichtig ist es, dass jeder Verein seinen eigenen Charakter behält. „Tradition, Sport und Geselligkeit“ – diese bunte Palette des Schützenwesens gilt es zu Erhalten. (red)
NEZ, 20.04.2022